home

    Über den Harzer Fuchs...


Kaum bekannt und beachtet sind sie mittlerweile zum Teil vom Aussterben bedroht: 
Die Altdeutschen Hütehunde.
In vielen Ländern der Welt haben Viehhirten und Schäfer 'Spezialisten auf vier Pfoten', ohne die sie die Arbeit an den Herden kaum bewältigen könnten. Und auch hier in Deutschland gab und gibt es sie; bodenständige Hütehunde, die in verschiedenen Regionen des Landes in unterschiedlichen Schlägen vorkommen: Stumper, Strobel, Tiger, Schafpudel, Westerwälder Kuhhunde, Gelbbacken, Altdeutsche Schwarze, Harzer Füchse...
Tarik und Fiona, Harzer Fuchs - Paar                                              

Schafpudel

...nächtes Jahr (2001) gibt's von uns Welpen...  

 

Einige der alten Schläge sind bereits ausgestorben, andere sind in ihrem Bestand bedroht. Ein Erhalt dieser jahrhundertealten Hütehunde wird nur durch deren Haltung und Zucht auch in Privathand möglich sein. Hierbei dürfen auf keinen Fall die Fehler der modernen 'Rassehundezucht' wiederholt werden                               

Eine offizielle Rasseanerkennung gibt es für die Altdeutschen Hütehunde nicht, auch keinen Rassestandard: Dies wird auch nicht angestrebt, so bleiben diese Hunde hoffentlich gesund, und für Ausstellungszüchter und Hundevermehrer uninteressant.
Harzer Füchse stammen, wie ihr Name schon sagt, aus dem Harz, wo sie ursprünglich mit den Viehhirten die Rinder und Ziegen auf die Bergweiden des Harzes trieben. Viele Familien hielten sich ein paar Stück Vieh, das morgens von dem Viehhirten mit Hilfe eines Großen Horns (Hornbrummer, Kupferbrummer) zum Austrieb zusammengerufen wurde. (Literatur: Harzer Hirten, Harzer Kühe, von der AG Harzer Rotvieh). Die an Rindern arbeitenden Hunde waren unerschrocken und mutig, mussten sie sich doch zum Schutze ihrer Hirten selbst Bullen in den Weg stellen und diese abwehren. Des weiteren schützten sie Hirten und Vieh vor Angriffen durch 'tierische und menschliche' Räuber!

.                    .Tiger

Später, zu DDR- Zeiten, arbeiteten die Hunde meist an den großen Schafherden der LPGs. Ohne die Schäfer im Osten Deutschlands, wo der Beruf des Schäfers viel Tradition und Ansehen hatte, wären die Harzer Füchse wahrscheinlich schon ausgestorben! Aber es sieht bedrohlich aus! Es gibt immer weniger Schäfer, Landwirte halten ihr Vieh im Stall bzw. auf umzäunten Koppeln und brauchen keine Altdeutschen Hütehunde mehr.....

Mittlerweile gibt es viele, positive Erfahrungen mit der Haltung von Harzer Füchsen in Privathand. Hier müssen allerdings bestimmte Voraussetzungen gegeben sein !! Der Harzer Fuchs ist ein Arbeitshund, seine äußere Erscheinung sowie die Wesensmerkmale sind eine Folge der Auswahl und Zucht allein nach Gebrauchsfähigkeit und Leistung: mittelgroß, mit einem wetterfesten Haarkleid und einer sehr robusten Gesundheit, sind die Harzer Füchse wendig, schnell und ausdauernd, mit einem enormen Temperament! Als Hütehunde zur Zusammenarbeit mit den Menschen gezüchtet, sind sie lernfreudig und führig. Wie weiter oben bereits erwähnt, bringen die Harzer Füchse dazu viel Mut und Härte mit.  
Die Erziehung, Ausbildung, Haltung bzw. Beschäftigung eines Altdeutschen Hütehundes ist ARBEIT!! So einen Hund hält man nicht 'zum Spaß so nebenbei'!! Eine konsequente, früh (mit Übernahme der Welpen) einsetzende Erziehung ist ein unbedingtes MUSS! Ebenfalls Voraussetzung für ein problemloses Zusammenleben von Mensch und Hund  ist die entsprechende Sozialisierung bzw. Prägung im Welpenalter beim Züchter sowie beim späteren Besitzer! 
Er eignet sich als Begleiter seiner Familie, die ihn überall hin mitnimmt und ausreichend und einfallsreich beschäftigt,
als Reitbegleithund hat er sich bestens bewährt, desgleichen als Partner in der Rettungshundearbeit, im Turnierhundesport und im Agility. Hauptsache, er hat ausreichend Beschäftigung (Arbeit!!) und viel Bewegung und Abwechslung! 
Und bei aller Arbeitsfreude braucht der Harzer Fuchs verordnete Ruhepausen, 
in denen nur Ruhe angesagt ist!! Sonst macht man bereits aus einem Welpen schnell ein  Nervenbündel.
Richtig gehalten entwickelt sich der
Harzer Fuchs zu einem Traumhund, der sehr schnell lernt und sich zur gemeinsamen Arbeit, 
zu Spiel und Spaß anbietet. 


Aber es gibt leider auch negative Beispiele: Jogger, Fahrräder, Autos und Wild hetzende
Harzer
Füchse..., schlecht erzogene, von Langeweile und fehlender Beschäftigung geplagte Draufgänger...

Aber das sind Einzelfälle- die meisten
Harzer Fuchs - Halter haben ihren Hund gefunden...!!
Und hier sind die Züchter gefordert, ihre Welpen in nur wirklich geeignete Hände abzugeben und bei ungeeigneten Interessenten auch NEIN zu sagen, zum Wohle der Hunde und ihrer zukünftigen (Nicht)-Besitzer!! 

Tarik auf einem Agility-Turnier, Sommer 2002, Dortmund-W.-Asseln

 

Agility, eine tolle Beschäftigung für Hund und Besitzer, wenn der Spass und die Freude an dem gemeinsamen Hobby im Vordergrund steht. Zu früh, zu viel, zu ehrgeizig gearbeitet kann der Harzer Fuchs schnell überfordert und zu einem ruhelosen Nervenbündel werden...



 

Zurück nach oben
Inhalt
 

Copyright by: Text: Gabi Kohlhaas, Fotos: Gabi Kohlhaas, Andreas Scharm

.